Es war einfach irre, wie sich mein Leben verändert hatte, seit Keksi bei mir war. Manchmal fühlte ich mich, als hätte ich nur gefühlte zwei Stunden Schlaf bekommen. Doch all die schlaflosen Nächte und die Herausforderungen, die mit der Verantwortung als Hundemama einhergingen, wurden sofort von der Freude und Dankbarkeit überwogen, die ich empfand. In diesen Momenten des Müde-Seins fiel es mir leicht, einfach einzuschlafen – aber das Gefühl, meinen Traum vom ersten eigenen Hund zu leben, hielt mich wach und erfüllte mich mit einer tiefen Zufriedenheit.
Keksi brachte so viel Liebe und Energie in mein Leben, dass ich manchmal vergaß, wie ermüdend die Anfangszeit gewesen war. Die ersten Tage mit einem Hundekind waren wie eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle. Voller Aufregung, Unsicherheit und letztendlich unendlicher Freude. Keksi ist einfach einzigartig und so schlich sie sich nicht nur in mein Herz, sondern in das meines Mannes und Sohnes gleichermaßen.
Von Anfang an war es mir wichtig gewesen, dass Keksi so viel wie möglich kennenlernte. Angefangen bei den ganz normalen Alltagsreizen bis hin zum Bahn- und Autofahren sowie dem Erkunden von Cafés von innen, aber auch das Fahrradfahren.
Ich hatte es ja schon immer mal wieder erwähnt, dass Keksi mich zur Arbeit ins Pflegeheim begleiten sollte. Ich arbeitete dort als Ergotherapeutin, und sie hatte nun die tolle Aufgabe, mich bei meiner Arbeit zu unterstützen. Wir hatten das Glück, im gleichen Ort zu wohnen, in dem auch mein Arbeitsplatz war. Dorthin konnte man wunderbar zu Fuß gehen, doch für Keksi war es anfangs natürlich zu weit. Also beschloss ich, sie in den ersten Wochen mit dem Fahrrad zur Arbeit mitzunehmen. Schon Wochen vorher hatte ich mir Gedanken gemacht, welches Transportmittel wohl am besten geeignet wäre. Am Ende entschied ich mich für einen Fahrradkorb, den ich problemlos auf den Gepäckträger montieren konnte. Darin hatte Keksi viel Platz. Für Regentage besorgte ich eine einfache Plane für Kinderwagen, die perfekt auf den Korb passte und sogar eine kleine Öffnung hatte.
Dann ging es los, und ich zeigte ihr alles Schritt für Schritt. Aber Keksi wäre nicht Keksi gewesen, wenn sie nicht sofort Platz genommen und es als das Normalste der Welt empfunden hätte.
Natürlich durfte auch das ganz normale Leben im Park, an unseren Seen und der Kontakt zu anderen Hunden nicht fehlen. Gemeinsame Abenteuer mit meinem Sohn waren da natürlich besonders toll und aufregend.
Ein guter Mix aus allem war mir damals wichtig. Zu viel auf einmal wäre für Keksi nicht gut gewesen, daher war es mir besonders wichtig, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Ich wollte, dass sie sowohl das Toben mit anderen Hunden als auch die entspannteren Momente am See genießt, ohne sich überfordert zu fühlen. Jede Erfahrung war eine neue Lektion, und ich achtete darauf, dass sie genügend Zeit hatte, alles in ihrem eigenen Tempo zu verarbeiten.
Das Leben eines jungen Hundekindes konnte schon ganz schön aufregend sein. Doch es war mir wichtig, dass Keksi von Anfang an viel gesehen und erlebt hatte, um gemeinsam mit mir den Alltag zu meistern und vor allem zu genießen. Ich glaube fest daran, dass gerade diese Zeit Keksi zu dem Hund gemacht hat, der sie heute ist – eine souveräne, ausgeglichene Hündin, die ihren Alltag wunderbar bewältigt.
Wenn ihr mehr über Keksi’s Leben erfahren möchtet und ihren Einstieg als meine persönliche Co-Therapeutin miterleben wollt, dann schaut gerne in die kommenden Blogbeiträge.
Über die Autorin: